< PreviousErweiterung Logistikcenter Fust, Oberbüren – Immobilien im BlickPunkt – 3/2020 OBJEKTE 10 Erweiterung Logistikcenter Fust, Oberbüren Prisca Baechinger Bauen für den Fortschritt Dipl. Ing. Fust AG hat während knapp zwei Jahren die Räumlichkeiten am Standort Ober- büren zum sechsten Mal erweitert. Mit dem neuen 5-geschossigen Logistikzentrum ist ein Meilenstein auf dem weiteren Weg zur digitalen Transformation gesetzt worden. Seit 2004 steht nahe der Autobahnausfahrt Uzwil/Oberbüren das Logistikzentrum der Dipl. Ing. Fust AG. Das Zentrum beliefert 150 Fust-Filialen in der ganzen Schweiz und acht Heimlieferdepots. Immer mehr Bestellungen laufen über das Internet, was eine entsprechende Anpassung der Infrastruktur nötig machte. Für 70 Mio. Franken hat die Coop Tochter nun ausgebaut und automatisiert. Damit trägt man dem Wachstum, dem zuneh- menden Onlinehandel und dem Erfor- dernis bestmöglicher Effizienz Rechnung. Denn die Kunden wollen einerseits ein möglichst grosses Sortiment und anderer- seits eine prompte und zuverlässige Liefe- rung. Fust ist denn auch nicht mehr nur Detail- händler, sondern auch Dienstleister. Heim- lieferservice, Installationen und Reparatu- ren sind mittlerweile neben dem Verkauf von Waschmaschinen, Kühlschränken, Flachbildschirmen oder Kaffeemaschinen ebenso ein Eckpfeiler des Geschäfts. Das Unternehmen beschäftigt 250 Liefer- und Servicetechniker und unterhält zudem Werkstätten im Logistikzentrum, wo auch zurückgegebene Mietgeräte ertüchtigt und als Occasionen wieder verkauft wer- den. Wichtiges Standbein ist ferner die Re- novation von Küchen und Bädern. Kurze Bauzeit dank vorgefertigten Elementen Im Mai 2017 wurden mit dem Spatenstich die Bauarbeiten offiziell gestartet. Paral- lel wurde an vier Baufeldern gleichzeitig gearbeitet. Für ein stabiles Fundament wurden 471 Betonpfeiler à 35 m Tiefe fünf Meter unter den Grundwasserspiegel gesetzt. 2000 vorgefertigte Spann-Beton- Elemente bilden das Gerüst des Hochbaus. Drei Etagen bilden das automatische Klein- Teile-Lager mit einer Kapazität für 480 000 Lagerplätzen. Das 29 m hohe Hochregal- Lager erstreckt sich über vier Stockwerke und hat eine Kapazität von 15 000 Palet- ten-Plätzen. Sieben Stockwerke umfasst das neue Parking mit 500 Parkplätzen für die Mitarbeitenden. Im bestehenden Gebäude wurden die La- gerflächen optimiert. In Räumen mit über 8 m Höhe wurden Zwischendecken einge- baut. Die vorfabrizierten Stützen sind von oben durch Dach- und Deckenöffnungen mit dem Baukran versetzt worden. Der Baukran mit 70 Ausladung für den Neu- bau und die Aufstockung des bestehenden Gebäudes wurde mitten auf dem Dach installiert. Der Büro-Aufbau auf dem be- stehenden Gebäude wurde in Holzbau- weise ausgeführt. Das oberste Geschoss OBJEKTE 11 ■ Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des imposanten Neubaus versorgt das Zentrum mit erneuerbarer Energie. (Bilder: Dipl. Ing. Fust AG) ■ 92 Roboter namens Cuby fahren mit maximal 9 km/h durch das vollautomatische Kleinteile-Lager, ho- len Produkte aus den 60 000 Behältern und bringen sie innerhalb weniger Sekunden zu den Packstatio- nen der Mitarbeitenden. Das Einebenen-Shuttle System SSI Cuby ist die ideale Lösung zur vollautomati- schen Lagerung von Behältern und Kartons. Die hocheffiziente Systemlösung ist branchenübergreifend einsetzbar und sorgt für eine gesteigerte Effizienz bei der Lagerung. Die Shuttles bewegen zuverlässig Behälter und Kartons bis zu 35 kg Gewicht.Erweiterung Logistikcenter Fust, Oberbüren – Immobilien im BlickPunkt – 3/2020 OBJEKTE 12 beherbergt 300 Arbeitsplätze sowie das Personalrestaurant mit Dachterrasse. Innerhalb von zwei Wochen waren die Holz- elemente für den Erweiterungsbau produ- ziert. Die Aufrichte des zusätzlichen Stock- werks dauerte fünf Wochen. Das zusätzliche Stockwerk, das die gleiche Ästhetik aufweist wie die bestehenden Stockwerke, passt sich mit seinen Holzaussenwänden an den Be- stand an. 560 m3 Fichten- und Tannenholz wurden für das zusätzliche Geschoss in Holz- bauweise verbaut. Als herausfordernd ge- staltete sich insbesondere die Logistik, denn der Umbau fand bei laufendem Betrieb statt. Fust konnte deshalb für den Warenum- schlag nur wenig Lagerplatz zur Verfügung stellen. Der in 22 m Höhe mitten auf dem Gebäude positionierte Kran hob das ganze Material während den Bauarbeiten auf das neue Stockwerk. Nachhaltige Bauweise und Betrieb Die Eckdaten des neuen Gebäudes am Autobahn-Zubringer in Oberbüren sind bezüglich seiner Ausmasse und seiner Ka- pazität beeindruckend. Das neue 93 lange und 93 m breite Bauwerk ist 22 m hoch. Die Fläche des bisherigen Lagers ist damit verdoppelt worden. Die Logistik wurde automatisiert, so dass auf 50 000 m2 Fläche viermal mehr Produkte gelagert werden www.agiplan.ch Logistik ist unsere Welt, Logistik ist unsere Leidenschaft agiplan ag Aubrigstrasse 23 CH-8645 Rapperswil-Jona phone+41 55 212 12 12 email info@agiplan.ch Logistik auf den Punkt gebracht Wir planen auch Ihre Logistik-Zukunft, 100% neutral und herstellerunabhängig BICULT LED DIE LICHTREVOLUTION AUF DEM SCHREIBTISCH Dienstleistungen rund um den Bau. Architektur und Engineering von Industrie und Gewerbebauten Planen und Erstellen von Wohnbauten Konstruktiver Ingenieurbau www.vogtgroup.ch Bionstrasse 4 9015 St. Gallen Tel. 071 311 54 55 ,ͲϴϱϴϳKďĞƌĂĂĐŚ,ͲϲϯϭϮ^ƚĞŝŶŚĂƵƐĞŶ,ͲϵϬϭϱ^ƚ͘'ĂůůĞŶ <ŝŶĚĞƌŐĂƌƚĞŶƐƚƌĂƐƐĞϮϰĂEĞƵĚŽƌĨǁĞŐϰĂŝŽŶƐƚƌĂƐƐĞϰ dнϰϭϳϭϰϭϬϬϵϬϬdнϰϭϰϭϳϰϭϲϮϮϬdнϰϭϳϭϮϳϴϲϮϮϬ ĂŶĂůLJƐŝĞƌĞŶĞŶƚǁŝĐŬĞůŶƉůĂŶĞŶŬŽŶƚƌŽůůŝĞƌĞŶŵĞƐƐĞŶ IEP Ingenieure Engineering & Consulting ENERGIE BAUPHYSIK AKUSTIK BRANDSCHUTZ Bauherrschaft Dipl. Ing. Fust AG, Industrie Haslen, 9245 Oberbüren Projektleitung / Bauleitung Ingenieurbüro K. Vogt AG, Bionstrasse 4, 9015 St. Gallen Tel. 071 311 54 55, www.vogtgroup.ch Ingenieure HLKS-Ingenieur: IEP Ingenieure AG, Bionstrasse 4, 9015 St. Gallen Tel. 071 278 62 20, info@iep-ingenieure.ch www.iep-ingenieure.ch Logistikplanung: agiplan ag, Aubrigstrasse 23, 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 212 12 12, info@agiplan.ch, www.agiplan.ch Intralogistik: SSI Schäfer AG, Schaffhauserstrasse 10, 8213 Neunkirch Tel. 052 687 32 32, info.ch@ssi-schaefer.com www.ssi-schaefer.com Elektroingenieur: Zwick Elektro AG, 9500 Will Vermessungen: Geoinfo Vermessungen AG, 9630 Wattwil Fassadenplanung: Fiori Fassadentechnik GmbH, 9524 Zuzwil Inserenten Agiplan AG, Rapperswil-Jona IEP Ingenieure AG, St. Gallen Ingenieurebüro K. Vogt AG, St. Gallen Trilux AG, Spreitenbach 1 1 1 1 können. Das Gebäude beherbergt neben dem Hochregallager auch Reparaturwerk- stätten, sowie Eingangs- und Ausliefe- rungsanlagen. Auf dem Dach des neuen Logistikzentrums versorgt eine 8000 m2 grosse Photovol- taik-Anlage das Gebäude mit der nötigen Energie. Pro Jahr können über 1,25 MWh Strom produziert werden. Der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist. Die Leis- tung würde für die Belieferung von 350 Einfamilienhäusern ausreichen. Das Ge- bäude ist mit dem Label Minergie P aus- gezeichnet worden – für die besonders nachhaltige Bauweise hat Fust spezielle bauliche Massnahmen getroffen. Herzstück des Erweiterungsbaus ist das neue Hochregallager, das Platz bietet für 15 000 Paletten. Für das Hochregallager wurden 465 t Stahl und 158 000 Schrau- ben verbaut. Die volle Auslastung hat das neue Logistikzentrum Ende 2019 erreicht. Bis dahin waren die Regale gefüllt und nicht mehr dienliche Lagerorte aufgeho- ben worden. Die 92 Roboter namens Cuby fahren seitdem mit maximal 9 km/h durch das vollautomatische Kleinteile-Lager, ho- len Produkte aus den 60 000 Behältern und bringen sie innerhalb weniger Sekunden zu den Packstationen der Mitarbeitenden. Grosse Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Kochherde werden auf ihrer Palette auf eine Rollbahn gelegt und gelangen automatisch an ihren Platz im Hochregal- Lager. Im Lager werden pro Jahr rund 7400 LKW-Ladungen angeliefert. Neue Arbeitsplätze sind mit dem Erwei- terungsbau nicht entstanden. Die zuneh- mende Arbeit wird mit Hilfe der Automati- sierung bewältigt. In der Logistik sind also weiterhin 130 bis 150 Leute aktiv. Binnen zwei Jahren ab Bezug will Fust auch den Onlinehändler Nettoshop.ch von St. Gallen nach Oberbüren verlegen und ins Logistik- zentrum integrieren. ■ OBJEKTE 13 ■ Das Gebäude beherbergt neben dem Hochregallager über sechs Stockwerke, auch Reparaturwerkstät- ten, sowie Eingangs- und Auslieferungsanlagen. (Bilder: Dipl. Ing. Fust AG)Spezialisten – Immobilien im BlickPunkt – 3/2020 OBJEKTE Fust, Oberbüren Wer früh (zu planen) beginnt, gewinnt! Bei vielen Logistikprojekten werden Millio- nen von Franken in Gebäude und Anlagen investiert, welche über effizientere Prozesse erst wieder verdient werden müssen. Umso erstaunlicher ist es, dass bei einer Vielzahl von Logistikprojekten ein externer Logistik- spezialist oftmals erst in einer viel zu späten Projektphase (manchmal steht zu diesem Zeitpunkt das neu errichtete Gebäude sogar schon) oder auch gar nicht beigezogen wird. Dabei lohnt sich gerade diese externe Kom- petenz, denn durch eine frühe Definition der logistischen Anforderungen und Lösungen kann nicht nur eine aus operativer Sicht op- timale Gebäudekonfiguration entworfen (und somit nachträgliche, teure Umbauten vermieden) werden, sondern zugleich auch externe, nicht rein auf den Bau eines neuen Standortes bezogene Faktoren wie zum Bei- spiel erst in Entwicklung befindliche Techno- logien oder neuste technologische Trends in der Logistik schon frühzeitig auch in die Bau- planung einfliessen. Besonders wichtig ist dabei neben einem hohen, logistikspezifischen Fachwissen auch der Umstand, dass ein externer Logistikpro- fi neutral und frei von Vorurteilen ist und so gegebenenfalls auch unangenehme Themen auf den Tisch bringen kann (welche intern manchmal gerne verdrängt oder sogar ver- schwiegen werden). Zudem verfügt er über aktuelle fachliche Erfahrung aus zahlreichen Spezialisten im BlickPunkt Die nachfolgenden Informatio nen ergänzen die in dieser Ausgabe erschienenen Berichte der Rubrik Immobilien im BlickPunkt. Versierte Spezialisten präsentieren ihr Unternehmen und ihre ausgeführten Leistungen. Projekten, ist die Planung sowie Modernisie- rung von kleinen wie grossen Logistikinfra- strukturen doch sein «daily business». Teamwork ist wichtig Aber das blosse Beiziehen eines Logistikprofis alleine garantiert noch lange keinen Erfolg. Ein optimales Team besteht auch aus einem entschlussfreudigen und zielorientierten Auftraggeber, welcher bereit ist, transparen- te Entscheidungsgrundlagen sowie auch Ent- scheidungsfindungen sicherzustellen. Ebenso ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Gene- ralplanerteam «Bau» von grosser Bedeutung, wobei das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Bedarfe und Restriktionen (logis- tische Funktionen und Systeme vs. Bau/Statik/ Haustechnik usw.) absolut zentral ist. All diese Voraussetzungen sind die Basis für ein erfolg- reiches Projekt. Denn nur so kann man der Herausforderung Herr werden, dass im Zuge der Bauplanung schon möglichst genaue An- gaben über Dimension und Ausführung der Logistikbereiche und -systeme benötigt wer- den, während zu diesem Zeitpunkt oftmals erst grundsätzliche Systemansätze evaluiert werden und daher weder die finale Lösung noch der Systemlieferant bereits feststeht. Frühe Planung führt zu guter Lösung Selbst dann, wenn die Logistikplanung schon abgeschlossen ist und eine Ausschreibung für die Logistiksysteme am Markt platziert ist, so handelt es sich dabei idealerweise «nur» um eine funktionale Ausschreibung, wo zwar das Grundkonzept der Lagertechnik und die grundsätzliche Linienführung von Transport- bzw. Fördertechnik vorgegeben ist, aber ansonsten die Anbieter in der Wahl der Lösungen noch frei sind. Denn nur so kann der Kunde sichergehen, am Ende die für ihn langfristig optimale und zugleich moderns- te Gesamtlösung zum besten Gesamtpreis zu bekommen. Daher als abschliessender Tipp: Wer früh mit der Logistikplanung beginnt, der bekommt am Ende auch jene Lösung die er wirklich braucht! agiplan ag Logistik Berater & Planer Aubrigstrasse 23, 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 212 12 12 info@agiplan.ch, www.agiplan.ch 14 Weitere Informationen:Weitere Informationen: Fust, Oberbüren Innovation voraus Die Digitalisierung verändert den Be- leuchtungsmarkt mit Riesenschritten. Al- les wird digital, vernetzt und intelligent – und damit auch immer einfacher. «TRILUX macht digitale Lichtlösungen einfach, die Beleuchtung wird Teil der vernetzten di- gitalen Welt», erklärt Joachim Geiger, Ge- schäftsführer Marketing und Vertrieb bei TRILUX. «Wir erschliessen diese digitalen Potenziale für unsere Kunden mit massge- schneiderten Lösungen – angefangen bei smarten Produkten bis hin zu intelligenten Full-Service-Konzepten», so Geiger. Lichtqualität – ohne Kompromisse Hochwertige Lichtkonzepte, massge- schneiderte Lösungen und innovatives De- sign – das alles bedeutet «Made by TRILUX». Ein zentrales aktuelles Thema über alle Ap- plikationen hinweg sind Smart Solutions. Zukunftsfähige Leuchten können weit mehr als «An oder Aus». Sie lassen sich vernetzen, mit Sensoren kombinieren und über die Cloud oder per App überwachen und steu- ern. Deshalb sind alle TRILUX Leuchten IoT- Ready. Sie können schnell und einfach über das TRILUX Lichtmanagementsystem Live- Link zu einem intelligenten Beleuchtungs- netzwerk zusammengeschlossen werden. Das steigert Lichtqualität, Energieeffizienz und Bedienkomfort und reduziert die Be- triebskosten um bis zu 85 %. Services – die Digitalisierung gelingt mit TRILUX Mit den Cloud-Diensten Light Monitoring und Energy Monitoring können Unter- nehmen die Betriebsparameter jedes einzelnen Lichtpunkts in ihrem Beleuch- tungsnetzwerk überwachen. Anhand der aufbereiteten Daten lassen sich so bei- spielsweise Energieverbrauch und War- tungszyklen optimieren. Noch einen Schritt weiter geht TRILUX mit den Location Based Services: Über standardisierte IoT-Schnitt- stellen lässt sich das Beleuchtungsnetzwerk als Infrastruktur für Asset Tracking, Proximi- ty Marketing, Heat Mapping und Indoor Na- vigation nutzen. Alle Services sind als Full- Service-Angebote modular konzipiert und bieten dem Kunden so maximale Entlas- tung bei Planung, Umsetzung und Betrieb. Auch punkto Finanzierung geht TRILUX neue Wege: Mit dem Finanzierungsmodell Pay per Use kommen Unternehmen bilanz- neutral in den Genuss einer topmodernen, massgeschneiderten Beleuchtungsanlage. Aktuelle TRILUX-Produkte • Luceo Slim Standleuchte Einstecken – und das Licht stimmt: Mit der Luceo Slim Standleuchte lassen sich moder- ne Bürolandschaften auch ohne zusätzliche Deckenbeleuchtung norm- und stilgerecht ausleuchten. Eine Besonderheit ist der ein- zigartig flache Leuchtenkopf mit getrennt regelbaren direkten und indirekten Licht- anteilen. Vernetzungsgrad und Intelligenz der Leuchten lassen sich flexibel an die Rahmenbedingungen anpassen. Die Luceo Slim Standleuchte wurde mit dem German Design Award 2020 ausgezeichnet. • Update der Bicult LED Die «Revolution auf dem Schreibtisch» geht in die nächste Runde: Die smarte Bicult LED leuchtet mit ihrem direkten und indirek- ten Lichtanteil nicht nur den Schreibtisch, sondern den gesamten Arbeitsplatz norm- gerecht aus – und das ohne zusätzliche De- ckenbeleuchtung. Das bietet alle Freihei- ten für eine flexible Raumnutzung. Neben zahlreichen Verbesserungen bei Haptik, Steuerung und USB-Ladeschnittstelle ist die neue Tischleuchte wahlweise mit einem Stand- oder Schraubfuss erhältlich. • Finea Lichtkanal Lichtkanäle sind ein zentrales Element zur Inszenierung von Räumen, Flächen und Architektur. Mit Finea komplettiert TRILUX sein Leuchtenportfolio um einen hochwer- tigen Lichtkanal. Das System ist – typisch für TRILUX – extrem flexibel und lässt sich präzise an die individuellen Rahmenbedin- gungen anpassen! TRILUX AG Bodenäckerstrasse 1, 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66 info@trilux.ch, www.trilux.ch OBJEKTE 15 3/2020 – Immobilien im BlickPunkt – SpezialistenOBJEKTE 16 Wohn- und Gewerberaum im neuen Stadtteil von Opfikon Prisca Baechinger Urbanes Wohnen am See Die neue Siedlung Glattpark ist für die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich ABZ – eine der grössten Baugenossenschaften der Stadt Zürich – in vielerlei Hinsicht ein Meilen- stein. Sie ist flächenmässig die grösste Siedlung und schliesst eine lange Bauphase ab. Im Glattpark ist zudem die 5000. Wohnung der ABZ enthalten. Der Glattpark ist ein neuer Stadtteil der Ge- meinde Opfikon, zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen. Sein Quartierplan- gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 67,4 ha. Er liegt direkt an Zürichs Stadtgren- ze. Früher war das ebene, sich leicht nach Südosten, zum Fluss Glatt hin neigende Ge- biet als Oberhauserriet bekannt. Anfangs des 20. Jahrhunderts bestanden Pläne, die Zone als Fluss- und Luftverkehrs- hafen von Zürich zu nutzen. Die Strassen des Glattparks, welche den Namen von Luft- fahrtpionieren tragen, erinnern an diese vergangene Epoche. Im Jahr 2000 trat ein Quartierplan für das weitgehende unbebaute Gebiet in Kraft. Nach ihm entstand im südöstlichen Teil eine Grünzone. Ein schmaler, rund 560 m langer künstlicher See erstreckt sich in der Mitte. Er trennt den Parkteil von den Baufeldern, die in ein orthogonales Raster mit Strassen, We- gen und Grünzügen eingepasst sind. Dieses Raster reicht bis zur Thurgauerstrasse, einer grosszügigen Haupterschliessungsachse mit der Trasse der Glatttalbahn. Siedlung Glattpark der ABZ 2,4 Hektaren Baufläche, zwei Jahre im Bau, 284 Wohnungen, neue Heimat für über 800 Menschen – das ist der Glattpark. Die ABZ verfolgt mit ihrer Siedlung im Glattpark nicht nur ihr primäres Ziel, gute und preis- wertige Wohnungen bereitzustellen, son- dern leistet auch einen wichtigen Beitrag an die Versorgung des Quartiers mit allgemein zugänglichen Erdgeschossnutzungen durch ihr Angebot an Atelier- und Gewerbeflächen sowie dem Kindergarten und der Kinderta- gesstätte. Auf der Grundlage des Quartier- plans wurde 2001 mit dem Bau des neuen Quartiers begonnen. Die ABZ-Siedlung ist eines der letzten Vor- haben, die im Glattpark umgesetzt worden sind. Von der Stadt, einst Haupt-Grundeigen- tümerin im Oberhauserriet, konnte die ABZ im Glattpark rund 24 000 m2 Land erwerben. Es befindet sich in den beiden südlichsten Gevierten des Quartiers und grenzt an den See und den anschliessenden Siriusplatz. Die Wright-Strasse trennt die beiden Teile der Siedlung, die in zwei Etappen realisiert wurde. Das Bauwerk erfüllt die Zielwerte von Minergie-P-Eco und der 2000-Watt-Ge- sellschaft. Architektonisches Konzept Die Gesamtanlage beruht auf einem sieg- reichen Wettbewerbsprojekt von Pool Archi- tekten und Studio Vulkan Landschaftsarchi- tektur aus dem Jahr 2014. Die ABZ wünschte attraktiven und kostengünstigen Wohnraum für verschiedene Lebensformen und Alters- gruppen mit dem Schwerpunkt Familien. Die architektonische Antwort besteht aus mehreren, fünf- bis siebengeschossigen Bauvolumen. Mit ihrer markanten Ausfor- mulierung und Gliederung erhält die genos- senschaftliche Wohnsiedlung eine eigene ■ Grosse, begrünte Hofräum mit Spielgeräten oder Gärten mit Mitwirkungsflächen laden zum Verweilen im Freien. Beim Glattpark wurden von Formfest AG, Sulgen, Fensterbänke, Gurtelemente und Schwellen aus Hochleistungsbeton-Elemente auf Mass produziert. (Bilder: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich ABZ) Identität und ordnet sich trotzdem selbst- verständlich in den Gesamtplan des Glatt- parks ein. So knüpft das Projekt mit seiner klaren Charakterisierung der Aussenräume an die räumlichen Qualitäten von dessen Sonderbauvorschriften an. Die erste Etappe wird seitlich von der Wrightstrasse und der Blériotallee be- grenzt. Zwei sechsgeschossige Kopfbauten bilden an der Hamiltonpromenade entlang des Sees den Auftakt. Hinter ihnen folgen relativ schmale fünfgeschossige Zeilen, die bei sechsgeschossigen Anschlussbauten zur benachbarten Wohnanlage im Nordteil des Baufelds enden. Der öffentliche de La- roche-Weg führt vor diesen Anschlussbau- ten quer durch die beiden Zeilen und das Geviert. Zwischen den beiden weitgehend identischen Abfolgen von Volumen liegt ein baumbestandener Hof mit Gärten und Mit- wirkungsflächen für die Bewohner. Er öff- net sich zum See und wird mit einer Spiel- wiese abgeschlossen. An die Wrightstrasse angelagert ist im Be- reich der Zeilen der Genossenschaftsplatz, unmittelbar nach der Einfahrtsrampe in die unterirdische Einstellhalle. Dieser zentra- le Erschliessungshof ist das Bindeglied zur gegenüberliegenden zweiten Etappe der Siedlung. Sie bildet die eigentliche Adres- se der Siedlung und vernetzt sie mit dem Quartier. Die zweite Etappe besteht einerseits aus zwei siebengeschossigen Riegeln in der Südecke des Gevierts. Sie begrenzen die Siedlung und das Quartier zum Siriusplatz und zur Glattparkstrasse, welche die Gren- ze zu Zürich markiert. Hinzu kommt an der Wrightstrasse, am Genossenschaftsplatz, ein frei stehendes Hofhaus. Zwischen diesen Volumen befindet sich wieder ein grosser, OBJEKTE 17 Wohnungsspiegel Glattpark der ABZ 1,5-Zimmer-Wohnung 17 Stück 2,5-Zimmer-Wohnung 48 Stück 3,5-Zimmer-Wohnung 78 Stück 4,5-Zimmer-Wohnung 98 Stück 5,5-Zimmer-Wohnung 33 Stück 6,5-Zimmer-Wohnung 8 Stück 7,5-Zimmer-Wohnung 1 Stück 8,5-Zimmer-Wohnung 1 Stück Weiteres Raumangebot Gemeinschafts räume Gästewohnungen Bastelräume Kindergarten Kinderkrippe Gewerbe flächen Gastrobetrieb AteliersÜberbauung Glattpark der ABZ in Opfikon – Immobilien im BlickPunkt – 3/2020 OBJEKTE 18 Was können wir heute für dich tun? Zufriedene Kunden. Das können wir. info@formfest.ch | 071 642 39 00 hergestellt im Thurgau Kerngedämmte Hochleistungsbeton-Elemente auf Mass ABZ-SIEDLUNG GLATTPARKBauherrschaft Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) Gertrudstrasse 103, 8003 Zürich, www.abz.ch Totalunternehmung HRS Real Estate AG, Siewerdtstrasse 8, 8050 Zürich Tel. 058 122 82 00, www.hrs.ch Architektur Pool Architekten, Bremgartnerstrasse 7, 8003 Zürich Tel. 044 200 70 70, www.poolarch.ch Ingenieure Bauingenieur: Urech Bärtschi Maurer AG, 8003 Zürich Elektroingenieur: Schmidiger + Rosaco AG, 8003 Zürich HL-Ingenieur: Gruenberg + Partner AG, 8003 Zürich Sanitäringenieur: Bünder Hydroplan AG, 8050 Zürich Geologe: Heinrich Jäckli AG, 8050 Zürich Geometer: GHS Geomatik AG, 8037 Zürich Bauphysik: CSD Ingenieure AG, 8050 Zürich Landschaftsarchitekt: Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, 6281 Hochdorf Brandschutz: HKG Consulting AG, 8630 Rüti Inserenten Fitzi Holzbau AG, Grünigen Formfest AG, Sulgen begrünter Hofraum mit Spielgeräten, der gleitend in jenen der nördlich angrenzen- den Bebauung übergeht. Je nach Lage und Funktion variieren die Gebäude in der Tiefe und nehmen diverse Grundrisstypen auf. So sind innerhalb der Siedlung unterschiedliche Wohnformen und Zusatznutzungen möglich, die das differen- zierte Raumprogramm abbilden. Das Erdgeschoss ist geprägt durch vielfältige Nutzungen. Es bietet Gewerbe- und Gastro- nomieflächen, Ateliers, Gemeinschaftsräu- me, Kindergarten und Krippe. Die öffentli- chen Erdgeschossnutzungen sind präzise am Sirius- und am Genossenschaftsplatz ge- setzt. F assade / Materialisierung Die Fassaden der ABZ-Siedlung Glattpark sind geprägt durch den Rhythmus der ver- tikalen Putzflächen im Wechsel mit stehen- den Fensterpartien. Kräftige Sockel- und Dachabschlüsse sowie die Eckloggien in Betonelementen fassen die unterschiedli- ■ Die ABZ hat im Glattpark attraktiven und kostengünstigen Wohnraum für verschiedene Lebensformen und Altersgruppen mit Schwerpunkt Familien realisiert. (Bilder: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich) OBJEKTE 19 chen Baukörper und binden sie zusammen. Die Betonelemente sind mit vertikalen Ril- len versehen, ein wiederkehrendes Merk- mal, das in der ganzen Siedlung anzutref- fen ist. Balkon- und Treppentürme gesellen sich als prägnante Betonkonstruktionen zu den Baukörpern und gliedern sie. Im Inneren der Siedlung ist die vertikale Gliederung der Fassaden enger, die farbliche Gestal- tung sorgt für eine Differenzierung. Gegen aussen, zur Glattparkstrasse und zum Siriu- splatz, hat die Siedlung mit einer grösseren Breite der durchlaufenden vertikalen Ele- mente und den Verzicht auf Farbe bewusst einen zurückhaltenderen Auftritt. Die Fenster der Siedlung haben farblos elo- xierte Alurahmen. Die verzinkten Metallge- länder sollen ebenfalls durch ihre Materia- lität wirken. Stoffmarkisen reflektieren mit der rot / beigen Streifung im Siedlungsin- neren respektive den dunkelgrau/beigen Streifen beim Siedlungsäusseren die unter- schiedliche Farbigkeit der Fassaden. ■ Fitzi Holzbau AG Industriestrasse 11b+c, 8627 Grüningen Tel. 044 935 21 21 www.fitzi-holzbau.ch info@fitzi-holzbau.chNext >