16. Europäischer Kongress „Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum“ (EBH)

Bauen ist und bleibt eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft. An allen Ecken des Tischtuchs Bau wird momentan kräftig gezogen, das deswegen aber nicht grösser wird.
In unsicherer Zeit droht es sogar zu schrumpfen. Gemeinsame Ziele von Politik und Bauwirtschaft sind, bauen zu müssen bzw. zu wollen, um mehr Wohnraum zu bekommen, um Arbeit zu haben für Umsatz und Gewinn, indem der „Bau-Motor“ am Laufen gehalten wird.
Gezerre gibt es v.a. beim wie, beim wo und bei den Kosten. Es ist ein Ringen zwischen „wollen wir“ (bauen wie bisher) „müssten wir sofort“ (zur Klimaanpassung anders Bauen), „klappt nicht“ (den Mietmarkt zu entlasten), „können wir nicht“ (mehr machen, weil Personal und Material fehlt), „soll man nicht“ (neue Flächen beanspruchen), „benötigen wir dringend“ (bezahlbaren Wohnraum) und „dürfen wir nicht“ (Standards senken, Regelwerke entschlacken).
Dürfen wir nicht? Was sind die Gründe: Trägheit, Traditionen, Tabus – oder einfach nur fehlende Initiative? Die als preisdämpfend ausgegebene Zahl von 400 000 neuen Wohneinheiten pro Jahr schafft der Bau aktuell nicht. Auch das Bauministerium ist von seinem Mantra abgerückt, weil es nicht motiviert, wenn man unrealistischen Zielen hinterherrennt. Bestehen bleibt das Ziel dennoch.
Der 16. Europäische Kongress Effizientes Bauen mit Holz (EBH) am 17. und 18. Oktober nimmt thematisch das Baugeschehen in den Blick.
Der EBH-Kongress, zu dem FORUM HOLZBAU wie in den Vorjahren 700 Teilnehmer erwartet, soll zeigen, was der Holzbau zur Transformation der Wirtschaft beisteuern kann, was geht und wie es besser geht: mit seriellem und modularem Neubau, mit leichten Aufstockungen, auch der seriellen Sanierung grösserer Bestandsgebäude. Natürlich wird es in Köln auch um die bestehenden, wenn nicht gar wachsenden Herausforderungen im Gebäudebestand gehen: zu welchen Kosten, mit welchen Materialien und mit welchen Systemlösungen. An der Verfügbarkeit von Bauholz wird es nicht scheitern.